Nitella confervacea ( Breb .) Leonh.
publication ID |
292521 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10919500 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/0265FAA6-5053-5B15-4929-8C78D4E9DBB8 |
treatment provided by |
Plazi |
scientific name |
Nitella confervacea ( Breb .) Leonh. |
status |
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Nitella confervacea ( Breb.) Leonh.
Art ISFS: Checklist: 50033 Characeae Nitella Nitella arthrodactylée Nitella confervacea ( Bréb.) Leonh.
Bestimmungsschlüssel
Zusammenfassung
Artbeschreibung Pflanzen leicht zu übersehen, sehr klein, nur (3) 5 - 6 (10) cm gross und häufig mit Substratpartikeln überzogen. Sprossachse: 0,2 - 0,3 mm im Durchmesser. Internodien: 0,5 - 1,5 cm lang. Rinde: fehlend. Stacheln: fehlend. Stipularen: keine. Astquirle: 6 - 7 Äste pro Quirl. Äste: 0,2 - 0,4 cm lang; jeder Ast 1- bis 3fach verzweigt, Endstrahlen zweizellig mit kurzer, spitzen Endzelle. Monözisch, sehr fertil. Gametangien: hauptsächlich am ersten Astknoten, gelegentlich am zweiten, selten mit Schleimhülle. Antheridien: einzeln, sehr klein, orange, Durchmesser bis 0,25 mm. Oogonium: einzeln oder gepaart in den Astgabelungen, 0,3 - 0,45 mm lang, 0,2 - 0,35 mm breit. Oospore: rotbraun bis schwarz im feuchten Zustand und gold-perlmuttartig im trockenen ( Verfärbung durch die Schwammstruktur der Oosporenwand), dorsoventral abgeflacht, 0,2 - 0,35 mm lang, 0,2 - 0,3 mm breit, 6 - 9 breit geflügelte Rippen. Bulbillen: fehlend.
Phänologie Die Art ist meist an spätsommerlich trockenfallende Gewässerränder gebunden; sie ist strikt einjährig und erscheint erst spät im Jahr. Ihr Lebenszyklus ist ziemlich kurz: Sie erscheint meist erst im Juli, der Schwerpunkt der Fertilität liegt zwischen August und Oktober (bis November). Verwechslungsmöglichkeiten Nitella confervaceae gehört zu den Nitella -Arten mit mehrzelligen Astendgliedern (Arthrodactylae). Sie ist die kleinste Art innerhalb der Gattung, kann aber auch gelegentlich grössere Individuen ausbilden (10 cm), die leicht mit Nitella gracilis verwechselt werden können. Sie unterscheidet sich von dieser durch ihre feingliedrigeren Sprosse, den Gametangien, die meist an der ersten Astgabelung sitzen, und durch das gelegentliche Auftreten von Schleimhüllen. Zudem ist sie gegenüber dem Kalkgehalt im Wasser viel toleranter als Nitella gracilis.
Standort und Verbreitung in der Schweiz Nitella confervacea konnte bei der gezielten Nachsuche für die Rote Liste zwischen 2006 und 2009 in der Schweiz nicht mehr nachgewiesen werden. 2010 erschien sie flüchtig in einem Weiher des Bois de Jussy (GE); nach 2012 konnte sie noch an anderen Standorten nahe der Thur (ZH) wiederentdeckt werden. Früher war sie im Mittelland verbreitet, ebenso im Auengebiet des Alten Rheins bei Rheineck (SG) sowie in einem Moorgraben im Kaltbrunner Riet (SG).
Allemeine Verbreitung Subkosmopolitisch, schwerpunktmässig in Westeuropa. Aufgrund ihres unauffälligen Erscheinungsbildes wird sie sicher oft übersehen. Status
Status IUCN: Regional ausgestorben
Nationale Priorität: 2 - Hohe nationale Priorität
Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Habitatverlust Hohe Wassertemperaturen Mangel an Dynamik in aquatischen Lebensräumen Gewässereutrophierung Wissenslücken
Ökologie
Nitella confervacea wächst an den Rändern temporär trockenfallender Kleingewässer und in Kiesgruben, im Flachwasser (0,2 <Wassertiefe <1 m), auf sandigem bis lehmig-tonigem Substrat oder auf Ton. Die Gewässer sind oligotroph bis oligo-mesotroph, bei neutralem pH-Wert (pH = 6,7 - 7,3). Nitella confervacea ist als Pionierpflanze an häufig gestörte Standorte angepasst (Trockenfallen, anthropogene Umgestaltungen). Lebensraum Milieux Phytosuisse (© Prunier et al. 2017)
I.1.1.2.5 - Nitelletum batrachospermae |
Lebensraum nach Delarze & al. 2015
1.1.1 - Armleuchteralgengesellschaft (Charion) |
fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt Charakterart Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Nomenklatur
Gültiger Name ( Checklist 2017): Nitella confervacea ( Bréb.) Leonh.
Volksname
Deutscher Name: -- Nom français: -- Nome italiano: --
Status Indigenat: Indigen
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein Status Rote Liste national 2012
Status IUCN: Regional ausgestorben
Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: --
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen | Status | Kriterien IUCN |
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Status nationale Priorität /Verantwortung
Nationale Priorität | 2 - Hohe nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 2 - Klarer Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 1 - Gering |
Überwachung Bestände | 2 - Überwachung ist nötig |
Schutzstatus
Kein internationaler, nationaler oder kantonaler Schutz |
Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Habitatverlust Alte Abbaustellen von Kies, Sand oder anderen Rohstoffen erhalten. Stillgewässer mit flach abfallenden Ufern in Auen- und Moorgebieten des Tieflandes anlegen. Hohe Wassertemperaturen Mangel an Dynamik in aquatischen Lebensräumen Wiederherstellen einer natürlichen Dynamik mit mehr Gewässerraum, wodurch Pionierstandorte geschaffen werden. Kleingewässer ( Tümpel und Weiher) mit unterschiedlichen Tiefen anlegen, die teilweise oder ganz trockenfallen können. Das Trockenfallen sollte möglichst nicht überall gleichzeitig erfolgen einige regelmässig Ende Sommer ( temporär), andere nur in sehr heissen und niederschlagsarmen Jahren (und nur teilweise austrocknend). Gewässereutrophierung Den Phosphat- und Nitratgehalt der Gewässer auf oligo- bis mesotrophen Niveau halten. Pufferzonen sind so breit wie möglich festlegen, um diffuse Nährstoffeinträge aus dem intensiv bewirtschafteten Ackerland einzudämmen ( Dünger, Mikroverunreinigungen usw.). Sowohl im Einzugsgebiet als auch in der unmittelbaren Umgebung des Gewässers eine extensive Bewirtschaftung mit den Instrumenten der Landwirtschaftspolitik fördern. Wissenslücken Die Entwicklung heute bekannter Bestände (ZH) über mehrere Jahre überwachen, um die ökologischen Faktoren ( standörtliche Unterschiede hinsichtlich physikalisch-chemischer Faktoren, Substrat, Wasserstandschwankungen, Temperatur usw.) die das Aufkommen der Art und ihren Lebenszyklus ( Phänologie) steuern, zu erfassen. Mehr Wissen über die Verbreitung und die
Ökologie
der Art in Erfahrung bringen. Neuangelegte Kleingewässer regelmässig absuchen. Vorhandene Kleingewässer verstärkt absuchen, um eventuell neue Vorkommen in der Schweiz entdecken zu können, dabei besonderen Augenmerk auf lehmig-tonige Gewässerränder legen, die im Spätsommer trockenfallen können.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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